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Zentralklinik Bad Berka | 07.11.2016

Neues Medikament für Patienten mit schweren Durchfallerkrankungen

Bad Berka, 07. November 2016 --- Patienten mit schweren und lebensbedrohlichen Durchfallerkrankungen profitieren künftig von einem neuen Medikament, das erfolgreich an der Zentralklinik Bad Berka getestet wurde. Eine Zulassung des Medikamentes Telotristat Ethyl wird im Verlauf des nächsten Jahres erwartet. „Schwere und lebensbedrohliche Durchfallerkrankungen werden bei einigen Patienten durch die Überproduktion eines Botenstoffes (Serotonin) verursacht. In unserem europäischen Referenzzentrum für neurendokrine Tumore haben wir seit 2012 ein neues Therapieprinzip getestet, was die Produktion des Botenstoffes hemmt. Für eine Medikamentenstudie konnten insgesamt 20 Patienten aus ganz Deutschland getestet werden. Die Studie zeigte, dass das Medikament bei den Patienten eine gute Wirkung auf die Häufigkeit des Durchfalls bei geringen Nebenwirkungen hat“, erklärt Prof. Dieter Hörsch, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin/Gastroenterologie und Sprecher des Zentrums für Neuroendokrine Tumore (ENETS).

Die Zentralklinik hat zur Entwicklung des neuen Medikaments maßgeblich beigetragen. „Bei uns liegen bisher die meisten Erfahrungen mit dem neuen Medikament weltweit vor. Dies unterstreicht die Bedeutung unseres Zentrums“, so Prof. Hörsch. Die Ergebnisse der Studie wurden nun in dem renommierten Journal of Clinical Oncology (M. Kulke vom Dana Farber Cancer Center in Boston und D. Hörsch als Erstautoren) publiziert.

„Das Medikament hilft den Betroffenen, Lebensqualität zurück zu gewinnen, ermöglicht in vielen Fällen eine nötige Gewichtszunahme und auch die die Teilhabe am normalen Leben. Ich freue mich sehr, dass wir künftig allen Patienten so eine maßgebliche Hilfe anbieten zu können“, erklärt der Chefarzt.

Seit März 2011 ist das Zentrum für Neuroendokrine Tumore an der Zentralklinik Bad Berka zertifiziertes Exzellenzzentrum der "European Neuroendocrine Tumor Society" (ENETS) und damit das einzige Zentrum dieser Art in Thüringen.

Deutschlandweit gibt es sieben solcher zertifizierten Zentren.

Zum Zentrum gehören die Klinik für Molekulare Radiotherapie/Zentrum für Molekulare Bildgebung, die Klinik für Innere Medizin, Gatroenterologie und Endokrinologie, die Klinik für Alllgemeine Chirurgie/Viszeralchirurgie, das Zentrum für diagnostische Radiologie und interventionelle Radiologie, das Zentrum für interdisziplinäre Schmerztherapie und die Klinik für Palliativmedizin. Jährlich werden hunderte Patienten aus ganz Deutschland behandelt.

In der zum Verbund der RHÖN-KLINIKUM AG gehörenden Zentralklinik Bad Berka arbeiten 1.800 Mitarbeiter. Jährlich werden rund 40.000 Patienten behandelt.

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