Arthrose ist die weltweit häufigste chronische Gelenkerkrankung und betrifft nach aktuellen epidemiologischen Daten mehr als ein Drittel aller Erwachsenen im Laufe ihres Lebens. Diese Erkrankung steht im Mittelpunkt der nächsten Vorlesung im Klinikum Frankfurt (Oder), die am 16. Dezember um 16 Uhr im Atrium stattfindet.
Arthrose entsteht durch den fortschreitenden Abbau des Gelenkknorpels sowie durch Veränderungen des umliegenden Gewebes. Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen höheres Lebensalter, Übergewicht, frühere Verletzungen, Fehlstellungen, andauernde Belastungen und genetische Einflüsse. Betroffene leiden häufig unter belastungsabhängigen Schmerzen, eingeschränkter Beweglichkeit und einem deutlichen Verlust an Lebensqualität. Für die Diagnose kommen neben der klinischen Untersuchung moderne bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall oder MRT zum Einsatz.
Dr. med. Fred Rainer Villbrandt, Chefarzt Physikalische und Rehabilitative Medizin, gibt in seinem Vortrag einen umfassenden Überblick über Ursachen, typische Symptome und die aktuellen diagnostischen Möglichkeiten. Zudem stellt er konservative Therapieansätze vor – darunter medikamentöse Behandlungen, orthopädietechnische Hilfsmittel, Physiotherapie, gezielte Bewegungskonzepte und Lebensstilmodifikationen – sowie neue therapeutische Verfahren.
Im Anschluss erläutern Chefarzt Dr. med. Thilo Hennecke und Leitender Oberarzt Michael Koczak, Klinik für Orthopädie, die aktuellen Entwicklungen in der Gelenkersatzchirurgie. Sie zeigen, wie moderne, knochensparende und minimalinvasive Operationstechniken sowie anatomisch optimierte Implantate eine schnellere Mobilisation, bessere Gelenkfunktion, größere Beweglichkeit und langfristige Stabilität ermöglichen. Das Endoprothetikzentrum Frankfurt (Oder), das kürzlich als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung (EPZmax) zertifiziert wurde, stellt dabei sein breites Behandlungsspektrum von Hüft- und Kniegelenkprothesen bis zur spezialisierten Schulterendoprothetik vor.
Nach den Vorträgen stehen die Referenten für Fragen zur Verfügung. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.