Wenn nächtliche Atemaussetzer die Schlafqualität beeinträchtigen, kann eine obstruktive Schlafapnoe die Ursache sein. Welche Auslöser hinter dieser Erkrankung stecken und welche modernen Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, erläutern Dr. med. Ferhat Tek, Chefarzt der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, und Dr. med. Jan-Niklas Kuschel, Assistenzarzt, beim Schnarchcafé am 10. Juni um 16:00 Uhr im Klinikum.
Schnarchen ist weit verbreitet und meist harmlos. Kommt es jedoch regelmäßig zu Atemaussetzern kann dies auf eine obstruktive Schlafapnoe hinweisen – eine ernstzunehmende Atemstörung, die unbehandelt mit erheblichen gesundheitlichen Folgen einhergehen kann. Dazu zählen unter anderem Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, ausgeprägte Tagesmüdigkeit und Konzentrationsstörungen.
Als Standardtherapie gilt die CPAP-Behandlung: Über eine Nasenmaske wird ein leichter Überdruck erzeugt, der die Atemwege offenhält. Diese Methode ist wissenschaftlich gut belegt, jedoch nicht in allen Fällen langfristig anwendbar – etwa wenn die Maske schlecht vertragen wird oder die regelmäßige Nutzung scheitert.
Eine mögliche Alternative stellt der sogenannte Zungenschrittmacher dar – ein implantierbares System, das während des Schlafs die Zungenmuskulatur elektrisch stimuliert, um die oberen Atemwege freizuhalten. Im Rahmen der Veranstaltung berichtet eine Patientin, die im Klinikum mit einem solchen Gerät versorgt wurde, über ihre Erfahrungen mit der Therapie.
Darüber hinaus stellen die Referenten bewährte diagnostische Verfahren wie die Polygrafie und Polysomnographie vor, mit deren Hilfe sich Schlafapnoe und andere Schlafstörungen zuverlässig erkennen lassen.
Im Anschluss besteht die Gelegenheit zum persönlichen Austausch. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für das leibliche Wohl ist mit Kaffee und Kuchen gesorgt.
