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Managers' Transactions & Directors' Dealings | 01.06.2012

ROUNDUP/US-Investor Paulson mischt sich in Übernahme von Rhön-Klinikum ein

BAD NEUSTADT (dpa-AFX) - Der US-Hedgefonds-Investor John Paulson hat sich im

Übernahmekampf um den privaten Klinikbetreiber Rhön-Klinikum <RHK.ETR> mit einem

Aktienpaket positioniert. Mit dem Einstieg des bekannten Finanzinvestors steigt

die Spannung bei der laufenden Übernahme des fränkischen Klinikbetreibers, denn

Paulson könnte laut Satzung von Rhön mit einem Aktienanteil von zehn Prozent

plus eine Aktie eine Sperrminorität aufbauen. 'Paulson sollte sich keine großen

Hoffnungen machen, dass der Angebotspreis für Rhön von Fresenius auf mehr als

22,50 Euro je Aktie erhöht wird', sagte eine mit der Transaktion vertraute

Person der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Wenn er über den Markt weiter

zukaufe, riskiere er, dass die Übernahme nicht zustande komme. Dann würde der

Aktienkurs von Rhön nach Einschätzung von Analysten deutlich einbrechen.



Rhön und Fresenius wollten den Einstieg am Freitag nicht kommentieren. Die

Aktien von Rhön und Fresenius reagierten kaum: Rhön-Aktien verloren 0,02

Prozent, womit die Titel sich besser als der Markt hielten. Fresenius-Aktien

gaben marktkonforme 0,59 Prozent ab.



Die Paulson & Co Inc. habe am 22. Mai die Meldeschwelle von drei Prozent

überschritten und zu diesem Zeitpunkt 3,65 Prozent der Stimmrechte gehalten.

Dies geht aus Stimmrechtsmitteilungen des MDax <MDAX.ETR>-Konzerns hervor. Das

entspricht gut fünf Millionen Aktien. Der Medizinkonzern Fresenius <FRE.ETR>

hatte am 18. Mai ein Übernahmeangebot für Rhön-Klinikum veröffentlicht, das bis

zum 27. Juni läuft. Mitte Mai hatte sich Fresenius mit einer Kapitalerhöhung

bereits rund ein Drittel dieser Summe gesichert. Wenn die Mindestannahmequote

von 90 Prozent plus einer Aktie innerhalb dieser Frist erreicht wird, beginnt

die weitere Annahmefrist voraussichtlich am 3. Juli mit Ende 16. Juli. Diese

Hürde hat Fresenius-Chef Schneider gesetzt, weil sie die Rhön-Satzung für alle

wichtigen Entscheidungen vorschreibt.



Die Mindestannahmeschwelle halten Analysten für ambitioniert und anfällig

für Störfeuer. Fresenius bietet insgesamt 3,1 Milliarden Euro oder 22,50 Euro je

Aktie für den fränkischen Konkurrenten. Vorstand und Aufsichtsrat der

Rhön-Klinikum AG haben den Aktionären bereits empfohlen, das Angebot anzunehmen.

Rhön hat seine Aktionäre für den 13. Juni zur ordentlichen Hauptversammlung

eingeladen. Durch den Zusammenschluss der Fresenius-Tochter Helios mit der

Rhön-Klinikum AG wollen die Bad Homburger den mit Abstand größten privaten

Klinikbetreiber Europas mit einem Umsatz von rund 6 Milliarden Euro schmieden.



Hedgefonds-Manager Paulson ist einer der bekanntesten Finanzinvestoren der

Welt. Er hat sich vor allem in der Finanzkrise einen Namen gemacht, als er das

Platzen der US-Immobilienblase vorausahnte und massiv gegen den damals noch

boomenden Hypothekenmarkt wettete. Das bescherte seinen Fonds und ihm Gewinne in

Milliardenhöhe und katapultierte ihn zudem in den Olymp der Hedgefonds-Manager.

In den vergangenen Monaten musste er aber auch Rückschläge einstecken. 2011 soll

sein Flaggschiff-Fonds fast die Hälfte seines Wertes verloren haben./ep/stk









Weitere Informationen: www.dpa-AFX.de

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