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Managers' Transactions & Directors' Dealings | 21.06.2012

DSW: Zeit für Rhön-Aktionäre zur Annahme des Fresenius-Angebots läuft ab

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Die Aktionäre des fränkischen Klinikbetreibers

Rhön-Klinikum <RHK.ETR> haben nur noch wenig Zeit, das vorliegende

Übernahmeangebot des Medizinkonzerns Fresenius <FRE.ETR> zu prüfen. 'Nur wer das

entsprechende Formular bis zu der von der Bank gesetzten Frist eingereicht hat,

kann das Angebot annehmen. Wer bis zum 27. Juni wartet, dürfte leer ausgehen',

sagte Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für

Wertpapierbesitz (DSW) am Donnerstag. Zwar laufe die Annahmefrist erst am 27.

Juni aus, doch da die Banken drei bis vier Arbeitstage zur Bearbeitung

benötigten, dürfte die Dead-Line für viele Anleger schon der kommende Freitag

sein, heißt es bei der DSW. Fresenius betonte zuletzt, weder die

Mindestannahmeschwelle senken noch den Übernahmepreis erhöhen zu wollen.



'Die Aktionäre der Rhön-Klinikum AG sollten das vorliegende Angebot sehr

genau prüfen', rät Tüngler. Der von Fresenius gebotene Aufschlag sei 'durchaus

nennenswert'. 22,50 Euro je Aktie ist Fresenius bereit, für die Papiere des

Krankenhausbetreibers zu zahlen. Das entspricht einem Aufschlag von mehr als 50

Prozent auf den Kurs vor Bekanntwerden der Übernahmepläne. Offiziell verkündetes

Ziel ist es, mindestens 90 Prozent plus eine Aktie der Rhön-Papiere zu erwerben.

Insgesamt bietet Fresenius 3,1 Milliarden Euro für den fränkischen Konkurrenten.

Inklusive einer Nettofinanzverschuldung von circa 800 Millionen Euro wird Rhön

damit mit etwa 3,9 Milliarden Euro bewertet.



Am Freitag vergangener Woche hatten die Bad Homburger einen Anteil von rund

15 Prozent an Rhön gemeldet. Dieser Wert beinhaltet bereits die Aktienpakete von

Münch und seiner Frau sowie von Personen aus dem direkten Umfeld von Fresenius.

Eugen Münch hatte als langjähriger Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzender das

Angebot von Fresenius öffentlich unterstützt und für dessen Annahme unter

anderen Aktionären geworben.



Neben Eugen Münch hat vor wenigen Tagen auch der schwedische Pensionsfonds

Alecta als zweitgrößter Einzelaktionär die Offerte angenommen. Alecta will seine

gesamten Anteile in Höhe von 9,13 Prozent ebenfalls an Fresenius verkaufen. Die

Logik hinter dem geplanten Zusammenschluss sei stark, und die beiden Firmen

ergänzten sich gut, hieß es von den Schweden. Der bekannte Hedgefonds-Managers

Paulson hatten zuvor bereits mitgeteilt, sein Rhön-Paket von 3,65 Prozent

Fresenius anzudienen und die Ãœbernahme des Krankenhausbetreibers zu

unterstützen. Fresenius dürfte somit insgesamt auf einen Anteil von rund 28

Prozent an Rhön kommen. Bei öffentlichen Übernahmeangeboten ist es üblich, dass

institutionelle Investoren ihre Papiere erst auf den letzten Drücker einreichen,

da sie auf eine Erhöhung der Offerte spekulieren./ep/stb









Weitere Informationen: www.dpa-AFX.de

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