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Managers' Transactions & Directors' Dealings | 09.06.2010

ROUNDUP: Rhön-Klinikum strebt weitere Übernahmen an - Prognosen bekräftigt

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der fränkische Klinikbetreiber Rhön-Klinikum

<RHK3.ETR> hat seine Ziele für 2010 bekräftigt und will durch Zukäufe weiter

robust wachsen. Die letzten Wochen hätten gezeigt, dass die Krankenhausträger

angesichts der aktuellen Herausforderungen immer mehr über eine Privatisierung

nachdächten: Das aktuelle Beispiel sei das Universitätsklinikum

Schleswig-Holstein. 'Sollte sich die Landesregierung endgültig für den Schritt

einer Privatisierungsprüfung entscheiden, stehen wir zu Gesprächen bereit,'

bekundete Unternehmenschef Wolfgang Pföhler während der Hauptversammlung am

Mittwoch in Frankfurt sein Interesse.



Die schwarz-gelbe Landesregierung in Schleswig-Holstein hatte vor wenigen

Tagen ein Sparprogramm beschlossen und strebt dabei auch die Privatisierung des

Uniklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) an. Es gebe einige wenige, die das

Klinikum als Träger übernehmen könnten, heißt es in der Branche. Neben dem zum

Medizinkonzern Fresenius <FRE3.ETR> gehörenden Krankenhausbetreiber Helios

werden Rhön-Klinikum und Asklepios die größten Chancen eingeräumt. Helios-Chef

Francesco De Meo rechnet sich Chancen aus: 'Wir hoffen, dass die

Privatisierungspläne der Landesregierung Schleswig-Holstein für das

Universitätsklinikum in den nächsten Wochen konkreter werden und das Ganze damit

für uns zu einem interessanten Objekt werden könnte', hatte De Meo Anfang Juni

im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX gesagt.



Rhön ist nach Aussage Pföhlers ein gesuchter Gesprächspartner von privaten,

kirchlichen und öffentlichen Krankenhausträgern. Momentan stehe die Gesellschaft

bei mehr als einem halben Dutzend interessanter Projekte mit den

Verantwortlichen im Dialog. Mit der Kapitalerhöhung, die im vergangenen August

einen Nettoerlös von 440 Millionen Euro einbrachte, sieht sich der Konzern für

weitere Zukäufe gut aufgestellt.



Wegen wegbrechender Steuereinnahmen werden die Kommunen immer weniger in der

Lage sein, Defizite ihrer kommunalen Krankenhäuser auszugleichen, heißt es bei

der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young. Dies werde dazu führen, dass

die Zahl der Klinikschließungen, -fusionen und -verkäufe wieder deutlich steigen

wird.



Bei dem Aktionärstreffen äußerte RiskMetrics/ISS (RM), eine amerikanische

Gesellschaft, welche Aktionäre bei der Stimmabgabe berät, Kritik an der

Wiederwahl des früheren Vorstandschef Eugen Münch und derzeitigen

Aufsichtsratschef in das Kontrollgremium. Münch strebt nach seiner Wiederwahl

auch erneut den AR-Chefposten an. RM bemängelte, dass Münch 2005, nach seinem

Ausscheiden als Vorstandsvorsitzender, direkt in den Aufsichtsrat wechselte und

dort auch sofort den Vorsitz übernahm.



Für 2010 bekräftigte Rhön-Chef Pföhler die Prognose: 'Wir planen ohne die

Berücksichtigung weiterer Zukäufe Umsatzerlöse von rund 2,6 Milliarden Euro. Den

Konzerngewinn sehen wir in einer Größenordnung von 145 Millionen Euro mit einer

Bandbreite von jeweils 5 Prozent nach oben und unten.' In Zeiten, in denen so

manche Seifenblase der Finanz- und Wirtschaftswelt geplatzt sei, bezeichnete

Pföhler die Rhön-Aktie als 'sicheren Hafen'.



Der Mdax-Konzern <MDAX.ETR> hat sich auf die Ãœbernahme und Sanierung von

öffentlichen Kliniken spezialisiert und ist mittlerweile in zehn Bundesländern

vertreten. Aktuell betreibt das Unternehmen bundesweit 53 Kliniken an 42

Standorten sowie 29 Medizinische Versorgungszentren./ep/dct







Weitere Informationen: www.dpa-AFX.de

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