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Managers' Transactions & Directors' Dealings | 03.09.2012

ROUNDUP/Kreise: Fresenius gibt bei Kampf um Rhön-Klinikum auf - Kein neues Gebot

BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Der Medizinkonzern Fresenius <FRE.ETR> gibt im Kampf

um den Klinikbetreiber Rhön-Klinikum <RHK.ETR> offenbar auf. Wegen der

anhaltenden Störfeuer von Konkurrenten wie Asklepios oder B. Braun Melsungen

werde es kein erneutes Ãœbernahmeangebot geben, erfuhr die Nachrichtenagentur

Bloomberg am Sonntagabend von mit der Angelegenheit vertrauten Personen. Die

Entscheidung werde voraussichtlich am Montag bekanntgegeben. Bei Fresenius und

Rhön-Klinikum war zunächst niemand zu erreichen, um die Informationen zu

kommentieren.



Sollte es so kommen, wäre eine der spektakulärsten Übernahmeschlachten der

vergangenen Jahre in Deutschland zumindest vorerst beendet. Fresenius wollte mit

dem Rhön-Klinikum-Kauf die führende Rolle unter den deutschen Klinikbetreibern

zementieren. Beim ersten Versuch hatte der Bad Homburger Konzern 3,1 Milliarden

Euro geboten, war aber an der selbst gesetzten hohen Annahmeschwelle von 90

Prozent gescheitert - unter anderem, weil der Klinikbetreiber Asklepios mit fünf

Prozent bei Rhön eingestiegen war.



SPEKULATIONEN ÃœBER NEUE OFFERTE



Seit dem gescheiterten ersten Versuch war immer wieder über eine neue

Offerte spekuliert worden. Zuletzt war davon die Rede, dass Fresenius erneut

22,50 Euro je Rhön-Aktie bieten und sich dieses Mal mit nur etwas mehr als 50

Prozent der Anteile zufriedengeben wolle. Wegen der speziellen Satzung bei Rhön

wäre der Einfluss auf die Geschäftspolitik dabei allerdings gering gewesen.

Zumal am Freitag der Widersacher Asklepios durchblicken ließ, den Anteil an Rhön

auf mehr als zehn Prozent aufstocken zu wollen.



Zudem ist seit kurzem der Zulieferer B. Braun Melsungen mit etwas mehr als

fünf Prozent an dem fränkischen Klinikbetreiber beteiligt. Beide sind nicht an

einer Ãœbernahme der Franken interessiert, sondern wollen verhindern, dass

Fresenius eine zu dominante Stellung am Klinikmarkt einnimmt. Ungeachtet der

offenbar gescheiterten Rhön-Übernahme durch Fresenius rechnen viele Experten in

den kommenden Jahren mit einer weiteren Konsolidierung bei Klinikbetreibern.



RHÖN-AKTIE DÜRFTE UNTER DRUCK GERATEN



Am Aktienmarkt dürfte der vermeintliche Verzicht auf eine neue Offerte zu

weiteren Verlusten bei der im MDax <MDAX.ETR> notierten Rhön-Aktie führen. Diese

war nach dem gescheiterten ersten Versuch bereits deutlich unter Druck geraten.

Im Juli war sie bis auf 16,25 Euro gefallen, konnte sich aber wegen der

anhaltenden Spekulationen über ein neues Gebot etwas erholen. Zuletzt notierte

sie mit 18,95 Euro allerdings immer noch knapp 16 Prozent unter dem Preis der

ersten Offerte. Durch den Kursverlust haben auch viele Finanzinvestoren wie der

US-Hedgefondsmanager John Paulson viel Geld verloren, da sie auf einen Erfolg

des ersten Gebots spekuliert hatten./zb/stw/kja











Weitere Informationen: www.dpa-AFX.de

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