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Managers' Transactions & Directors' Dealings | 29.10.2009

ROUNDUP 2: Rhön-Klinikum will nach Gewinnanstieg 2010 Wachstumskurs fortsetzen

(Neu: Aussagen von Vorstand, Kurs, Analysteneinschätzung)



BAD NEUSTADT (dpa-AFX) - Der fränkische Krankenhaus-Betreiber Rhön-Klinikum

<RHK.ETR> will nach einem Gewinn- und Umsatzplus in den ersten neun Monaten auch

2010 seinen Wachstumskurs fortsetzen. Im kommenden Geschäftsjahr werde mit einem

Umsatzanstieg auf 2,5 Milliarden Euro und einem Überschuss in Höhe von 145

Millionen Euro (plus, minus 5%) gerechnet, wie der im MDax <MDAX.ETR> notierte

private Klinikbetreiber am Donnerstag in Bad Neustadt an der Saale mitteilte. In

den ersten neun Monaten profitierte Rhön-Klinikum von einer gestiegenen

Patientenzahl. Allerdings schlugen auch Preissteigerungen für Energie und höhere

Personalkosten belastend zu Buche. Diese wurden nach Aussage von Konzernchef

Wolfgang Pföhler durch die Umsatzzuwächse kompensiert. Ab 2010 rechnet der

Konzern unverändert wegen der schwierigen Finanzsituation vieler Kommunen mit

einer neuen Welle von Privatisierungen öffentlicher Kliniken.



Mit einem Minus von 2,89 Prozent auf 16,12 Euro gehörte die

Rhön-Klinikum-Aktie zu den schwächsten im MDax. Der Titel hatte sich in den

vergangenen Monaten von rund 14 Euro auf mehr als 17 Euro verteuert. Die

Commerzbank bestätigte die Bank mit 'Add' und einem Kursziel von 19 Euro.



Der Umsatz verbesserte sich von 1,59 Milliarden Euro im Vorjahr von Januar

bis September auf 1,72 Milliarden Euro. Rhön-Klinikum profitierte von der

gestiegenen Patientenzahl und steigerte den Ãœberschuss um 8,9 Prozent auf 97,1

Millionen Euro. Während der Umsatzanstieg die Markterwartungen traf, lagen das

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und der Ãœberschuss vor Minderheit unter

den Erwartungen der Experten. Beim EBIT verbuchte Rhön-Klinikum 134,8 Millionen

Euro - ein Plus von 6,2 Prozent. Gestiegene Personalkosten und höhere Preise für

Nahrungsmittel und Energie hätten durch das gestiegene Erlöswachstum kompensiert

werden können. Der Konzerngewinn in den ersten neun Monaten war nach Aussage

Pföhlers von negativen Ergebnisbeiträgen nach Steuern aus den 2008 übernommenen

Standorten Warburg und Nordenham von zusammen 3,5 Millionen Euro belastet.



RHÖN STEHT VOR MÖGLICHER ÜBERNAHME VON DREI KLINIKEN



Finanzvorstand Erik Hamann und Rhön-Klinikum-Chef Pföhler sehen die

Gesellschaft für das kommende Jahr gut gerüstet. Rhön-Klinikum steht vor der

Ãœbernahme von drei Kliniken im bayerischen Landkreis Rottal-Inn mit insgesamt

1.000 Mitarbeitern. Der Landkreis könne sich nach Aussage der Landrätin, die

Pföhler zitiert, die drei Krankenhäuser nicht mehr leisten, ohne beim Straßenbau

oder bei Schulden Abstriche vorzunehmen. Der Kreistag habe sich bereits für den

Klinik-Betreiber entschieden. Endgültig darüber entscheiden muss jedoch ein

Bürgerentscheid am 8. November. Für den Kauf der Kliniken zahle Rhön-Klinikum 20

Millionen Euro. 2008 lag der Schwerpunkt auf Hessen gefolgt von Bayern. Bis zum

Ende des Jahres 2009 soll die Ãœbernahme mehrerer Kliniken noch unter Dach und

Fach gebracht werden.



AUSBLICK FÜR 2009 PRÄZISIERT



Konzernchef Wolfgang Pföhler bekräftigte die Umsatzprognose für 2009 mit

Erlösen in Höhe von 2,3 Milliarden Euro und erwartet nun beim Gewinn vor

Minderheiten einen Anstieg auf leicht über 130 Millionen Euro. Zuvor wurden 125

bis 135 Millionen Euro angepeilt. Die Prognose beinhalte mögliche Zukäufe in den

kommenden Wochen noch nicht, sagte der Konzernchef.



KAPITALERHÖHUNG



Rhön-Klinikum hatte sich im Sommer mit einer Kapitalerhöhung, die einen

Nettoemissionserlös von rund 444 Millionen Euro eingebracht hatte, für weitere

Zukäufe gerüstet. Durch die Kapitalerhöhung wurden bis Ende September die

Nettofinanzschulden auf rund 221 Millionen Euro gesenkt. Im Dezember 2008

standen noch Schulden in Höhe von rund 605 Millionen Euro in den Büchern.



Zum Konzernverbund gehören 48 Kliniken mit 14.874 Betten an 37 Standorten in

9 Bundesländern und 34.828 Mitarbeiter. Rhön-Klinikum hat sich auf die Übernahme

und Sanierung von öffentlichen Kliniken spezialisiert. Das Unternehmen zählt

neben den zu Fresenius gehörenden Helios-Kliniken und dem Konkurrenten Asklepios

zu den drei großen Krankenhausbetreibern in Deutschland./ep/sk



--- Von Elke Pfeifer, dpa-AFX ---















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