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RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt | 06.04.2023

Welt-Parkinson-Tag: Mehr als nur ein Zittern

Morbus Parkinson ist eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung und bislang nicht heilbar. Mit geeigneten Therapien lässt sich die Krankheit jedoch oft über Jahre hinweg gut kontrollieren. Die Klinik für Neurologie am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt bietet als zertifizierte Parkinson-Spezialklinik ein optimales Behandlungskonzept für Patienten mit Parkinson an.

Der Welt-Parkinson-Tag am 11. April soll ein stärkeres Bewusstsein in der Bevölkerung für die Parkinson-Krankheit schaffen, das Verständnis für Betroffene fördern und somit zur früheren Diagnosestellung und besseren Therapiemöglichkeiten beitragen. Morbus Parkinson wird nach dem englischen Arzt Dr. James Parkinson benannt, der die Erkrankung 1817 erstmals beschrieben hat.

Parkinson gehört zu den häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Sie betrifft bestimmte Gebiete des Gehirns, die an der Kontrolle der willkürlichen und unwillkürlichen Bewegung beteiligt sind. Erst nach und nach sterben immer mehr Hirnzellen in bestimmten Arealen ab und drosseln die Bildung des lebenswichtigen Dopamins. Zu Beginn sind die Symptome meistens noch schwach. Das leichte Zittern einer Hand, Muskelschmerzen im Schulterbereich und Müdigkeit, manchmal auch Riechstörungen, depressive Verstimmungen, REM Schlafstörungen und allgemeines Unwohlsein begleiten die erste Krankheitsphase. Später werden die Symptome mitunter deutlicher, das Zittern und die motorischen Beeinträchtigungen verstärken sich oder fluktuieren mehr im Tagesgeschehen. Die Betroffenen werden zunehmend ungeschickter in ihren Bewegungen, stolpern infolge von Gangschwäche und Gleichgewichtsstörungen. Die Gabe von Medikamenten, die den Dopaminhaushalt regulieren und damit den Gehirnstoffwechsel positiv beeinflussen, kann die Krankheit zwar weder stoppen noch aufhalten, aber sie verhilft vielen Erkrankten über Jahre hinweg zu einem relativ unbeeinträchtigten Leben und verbesserter Lebensqualität.

„Nicht jeder Erkrankte hat genau die gleichen Symptome, sie variieren individuell von Patient zu Patient und auch ihre Intensität ist sehr unterschiedlich. Ziel der Behandlung ist es, die Mobilität und Selbstständigkeit so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Wer sich mit der Diagnose auseinandersetzt, sie bewusst annimmt und täglich aktiv gegen sie angeht, der kann mit Parkinson alt werden und ein erfüllendes gutes Leben haben“, erklärt Dr. Hassan Soda, Chefarzt der Klinik für Akutneurologie / Stroke Unit und neurologische Intensivmedizin am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt.

Multimodale Komplexbehandlung

Geheilt werden kann Parkinson bisher nicht – allerdings gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um die Lebensqualität der Patienten zu erhalten und das Fortschreiten der Erkrankung zu erleichtern. Die Klinik für Neurologie bietet am Campus eine intensive Komplextherapie an, durch die in den meisten Fällen eine Verbesserung des Funktionsniveaus erreicht werden kann. Die Multimodale Komplexbehandlung stellt eine stationäre Komplextherapie für Patienten mit einem Parkinson-Syndrom dar, welche die ambulanten und akut-stationären Behandlungsmöglichkeiten ideal ergänzt. Sie verbindet eine medikamentöse Behandlung mit Elementen aus Physiotherapie, physikalischer Therapie, Sport- und Ergotherapie, Musiktherapie, Logopädie und Neuropsychologie. Das interdisziplinäre Therapeutenteam hat sich auf die vielschichtige Problematik Parkinson-Erkrankter spezialisiert. Durch die hohe Therapieintensität und Multidisziplinarität der Behandlung können sowohl motorische als auch nicht-motorische Probleme der Patienten differenziert behandelt.

„Durch eine individuell kombinierte multimodale Behandlung steigt die Lebensqualität unserer Patienten maßgeblich. Die klinische Diagnose ist ausschlaggebend für die bestmögliche Therapie aller motorischen und nicht-motorischen Facetten des Krankheitsbildes“, sagt Dietrich Hartmann, Oberarzt in der Klinik für Akutneurologie / Stroke Unit und neurologische Intensivmedizin am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt und langjähriger Experte auf dem Gebiet neurologischer Bewegungsstörungen und neurodegenerativer Erkrankungen.

Spezialisiert auf die Versorgung von Parkinson-Patienten

Als erste Klinik in Unterfranken konnte sich die Klinik für Neurologie am RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt den hohen Anforderungen für eine Zertifizierung durch die Deutsche Parkinson Vereinigung e.V. (dPV) stellen und ist damit eine von nur ca.20 Parkinson-Fachkliniken in ganz Deutschland.

„Die Auszeichnung ist eine Bestätigung für die exzellente fachliche Expertise, den hohen Qualitätsstandard in der Behandlung von Parkinson-Patienten und spiegelt die erfolgreiche Zusammenarbeit unseres interdisziplinären Teams wieder“, freut sich Chefarzt Dr. Soda. ­­­­Die Klinik für Neurologie hat dabei alle Anforderungen ohne Beanstandungen erfüllt und stellt die optimale Behandlung von Parkinson-Patienten sicher. Als besonders vorbildlich bewerteten die Auditoren die Verknüpfung der Klinik für Neurologie mit den campuseigenen (neurologischen) Ambulanzen, interdisziplinär mit den Kliniken am Campus und der großen (neurologischen) Rehaklinik. Damit kann eine Behandlung aus einer Hand über alle Sektoren hinweg für die Patienten angeboten werden, von ambulant über stationär bis zur Rehabilitation.

 

Pressekontakt:
RHÖN-KLINIKUM Campus Bad Neustadt | Unternehmenskommunikation
Katrin Schmitt | Josefine Astl | T. +49 9771 66-26100 | kommunikation@campus-nes.de

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