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Managers' Transactions & Directors' Dealings | 25.04.2013

ROUNDUP: Rhön-Klinikum streicht nach Gewinnrückgang Dividende zusammen

BAD NEUSTADT (dpa-AFX) - Nach einem turbulenten Jahr mit einem herben

Gewinnrückgang will der Klinikbetreiber Rhön-Klinikum <RHK.ETR> weniger

Dividende zahlen. Nach 0,45 Euro je Aktie im Jahr 2011 sollen für das Vorjahr

0,25 Euro pro Anteilsschein an die Aktionäre ausgeschüttet werden, teilte

Rhön-Klinikum am Donnerstag mit den endgültigen Zahlen für das abgelaufene

Geschäftsjahr mit. Der seit Januar im Chefsessel sitzende Konzernvorstand Martin

Siebert arbeitet derzeit daran, die Profitabilität der angeschlagenen

Klinikgruppe wieder auf Vordermann zu bringen. Trotz gestiegener Patientenzahlen

und eines höheren Umsatzes sei die Kostensituation im Ergebnis insgesamt

unbefriedigend, sagte Siebert.



Im vorbörslichen Handel wurden die Zahlen von Rhön-Klinikum freundlich

aufgenommen. Die Zahlen seien wie erwartet ausgefallen, sagten Händler. Im

Vorjahr hatten Verzögerungen bei der Restrukturierung des Klinikums

Gießen-Marburg (UKGM) sowie Beratungskosten in Zusammenhang mit der spektakulär

gescheiterten Übernahme durch Fresenius <FRE.ETR> Rhön schwer zugesetzt. Der

Konzerngewinn war um 43 Prozent auf 92,0 Millionen Euro eingebrochen.



Die ersten drei Monate des laufenden Geschäftsjahres schlossen die Franken

wegen Kosten in Zusammenhang mit der jüngsten Klinikübernahme in Wiesbaden und

der Restrukturierung im Klinikum Gießen und Marburg erneut mit einem

Gewinnrückgang ab. Der Überschuss vor Minderheiten sank um 28,7 Prozent auf 24,3

Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBITDA) fiel um gut acht Prozent auf

rund 75 Millionen Euro. Damit traf der Asklepios-Konkurrent die Erwartungen der

Analysten. Dank gestiegener Patientenzahlen erhöhte sich der Umsatz um 10,2

Prozent auf 752,2 Millionen Euro.



Das neue Management hofft 2013 auf eine Besserung: Der Konzerngewinn soll

auf 110 Millionen Euro steigen, das operative Ergebnis (EBITDA) auf 325

Millionen Euro zulegen. Beim Gewinn wie auch beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern

und Abschreibungen wird eine Schwankungsbreite von plus/minus fünf Prozent

erwartet. Steigende Patientenzahlen sollen den Umsatz erstmals auf 3,03

Milliarden Euro hieven (plus/minus 2,5 Prozent).



Im März hatte das Bundeskartellamt ein neues Kapitel im Krimi um die

Rhön-Klinikum AG <RHK.ETR> aufgeschlagen: Asklepios darf seinen Anteil an den

Franken unter Auflagen auf bis zu 10,1 Prozent und damit über die bei Rhön

geltende Sperrminorität aufstocken. Damit kann Asklepios-Eigner Bernard

Broermann jede Übernahme von Rhön blockieren. Rhön-Klinikum hatte am 12. April

gegen diese Entscheidung Beschwerde beim Bundeskartellamt eingereicht und

arbeitet derzeit an der Begründung, die dann an das Oberlandesgericht Düsseldorf

weitergeleitet wird.



Die Grenze ist laut Rhön-Satzung die Sperrminorität, mit der grundlegende

Entscheidungen wie Kapitalerhöhungen oder Rechtsformwechsel blockiert werden

können. Weil das Vorhaben im Raum Goslar zu einer marktbeherrschenden Stellung

führen würde, muss Asklepios vor einer Aufstockung dort zunächst eine Klinik und

ein Medizinisches Versorgungszentrum veräußern./ep/fbr











Weitere Informationen: www.dpa-AFX.de

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