English
A A A
EN
Bereichsnavigation

Vorherige
Managers' Transactions & Directors' Dealings | 08.11.2012

ROUNDUP: Rhön-Klinikum mit Gewinnrückgang - Schwierigkeiten in Uniklinik

BAD NEUSTADT (dpa-AFX) - Dem Klinikbetreiber Rhön-Klinikum <RHK.ETR> haben

die Probleme in der Uniklinik Gießen-Marburg auch im dritten Quartal weiter

zugesetzt. Unter dem Strich sank der Ãœberschuss vor Minderheiten in den ersten

neun Monaten insgesamt um fast 42 Prozent auf 70,2 Millionen Euro, wie der

fränkische Klinikbetreiber am Donnerstag in Bad Neustadt mitteilte. Rhön hatte

am Dienstag seine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr zum zweiten

Mal innerhalb weniger Monate gekappt. Belastend wirkten sich auch

Beratungskosten im Zusammenhang mit der gescheiterten Ãœbernahme durch Fresenius

sowie die Wechsel im Vorstand aus.



'Die Situation am Universitätsklinikum Gießen-Marburg ist nach wie vor

anspruchsvoll und verschärfte sich nochmals in den vergangenen Monaten', schrieb

der noch bis Ende des Jahres amtierende Rhön-Chef Wolfgang Pföhler im

Zwischenbericht. Wie es nach den turbulenten Monaten nach der gescheiterten

Ãœbernahme durch den Bad Homburger Medizinkonzern Fresenius <FRE.ETR> weitergehen

soll, kommentierte Pföhler nicht. Der zweitgrößte deutsche Klinikbetreiber

hinter der Fresenius-Tochter Helios sagte eine Telefonkonferenz mit Journalisten

kurzfristig ab.



Nach den Verstimmungen zwischen der bisherigen Führung und dem Firmengründer

Eugen Münch über die zukünftige Strategie berief der Aufsichtsrat zwei neue

Manager. Der langjährige Asklepios-Manager Martin Siebert soll im Januar den

Chefsessel von Pföhler übernehmen. Der Investmentbanker Jens-Peter Neumann trat

bereits Anfang November die Nachfolge von Erik Hamann an. Dieser war Ende

September bei Rhön ausgeschieden.



In den ersten neun Monaten fiel das operative Ergebnis (EBITDA) um 11,7

Prozent auf 215,3 Millionen Euro und verfehlte damit die Erwartungen der

Branchenexperten. Beim Umsatz verbuchte der Asklepios-Konkurrent durch die

Konsolidierung der Wiesbadener Dr. Horst Schmidt Kliniken dagegen einen Zuwachs

von 8,4 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro. Die Franken hatten im Frühjahr 49

Prozent des defizitären Krankenhauses übernommen.



Nach dem kräftigen Kursverlust am Mittwoch schlugen sich die Aktien von Rhön

am Donnerstag mit einem Plus von 0,86 Prozent auf 14,65 Euro besser als der MDax

<MDAX.ETR>.



Rhön hatte das Klinikum mit den beiden Standorten Gießen und Marburg 2006

übernommen. Es war deutschlandweit die erste Übernahme einer Uniklinik durch

einen börsennotierten privaten Krankenhausbetreiber. In den vergangenen Monaten

ist das Klinikum wegen des öffentlich ausgetragenen Streits mit Arbeitnehmern um

Kostensenkungen und Stellenstreichungen in die Schlagzeilen geraten./ep/jha/kja











Weitere Informationen: www.dpa-AFX.de

Experten finden

Unsere Kliniken

Kontakt

Tel: +49 9771 65-0

Cookies ändern