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Managers' Transactions & Directors' Dealings | 22.07.2012

Fresenius will Geschäft mit Transfusionstechnologie ausbauen

BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Nach der vorerst gescheiterten Ãœbernahme von

Rhön-Klinikum <RHK.ETR> will der Fresenius-Konzern <FSE.ETR> nun in den USA

zuschlagen und sein Geschäft mit Blut-Transfusionstechnik kräftig ausbauen.

Dafür kauft die auf Infusionen und Generika spezialisierte Fresenius-Tochter

Kabi das US-Unternehmen Fenwal Holdings und soll damit eine weltweit führende

Position in der Transfusionstechnologie einnehmen, wie die Bad Homburger am

Freitagabend mitteilten. Ein Vertrag zum Erwerb des US-Konzerns sei mit den

Verkäufern TPG und Maverick Capital bereits unterschrieben worden. Über den

Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.



Dieser werde zunächst aus vorhandenen Mitteln finanziert, wobei der Erlös

der Kapitalerhöhung vom Mai 2012 das Transaktionsvolumen übersteige. Fresenius

hatte damals eine Milliarde Euro eingesammelt, die ursprünglich für den Kauf von

Rhön vorgesehen war. Einen Zusammenhang zwischen dem nun angekündigten Kauf und

der zunächst gescheiterten Übernahme gebe es aber nicht, betonte ein

Unternehmenssprecher.



Der Neuzugang ist den Angaben zufolge ein führender Anbieter in der

Transfusionstechnologie und produziere und vertreibe Produkte zur Gewinnung,

Trennung sowie zur Verarbeitung von Blut. Im Geschäftsjahr 2011 erzielte Fenwal

mit seinen rund 4900 Mitarbeitern den Angaben zufolge einen Umsatz von 614

Millionen US-Dollar und ein bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und

Abschreibungen (Ebitda) von 90 Millionen Dollar. Das Unternehmen verfügt

weltweit über fünf Produktionsstätten und ein Forschungs- und

Entwicklungszentrum.



'Mit der Akquisition von Fenwal nutzen wir eine einmalige Chance, unser

Geschäft im Bereich der Medizintechnik/Transfusionstechnologie erheblich

auszubauen', erklärte Fresenius-Vorstandschef Ulf Schneider. Fenwal verfügt laut

Fresenius über eine ausgezeichnete Position bei Geräten zur automatisierten

Blutgewinnung. Die Stärken von Kabi lägen im Bereich der Blutbeutel und -filter

zur manuellen Blutgewinnung.



Wachstumstreiber der Transfusionstechnologie ist dem Konzern zufolge neben

der demografischen Entwicklung auch der zunehmende Bedarf für Produkte zur

automatisierten Gewinnung von Blutkomponenten. Auch die steigende Nachfrage in

den Schwellenländern trage zu anhaltendem Wachstum in diesem Produktsegment bei.



Der Zukauf muss noch durch die zuständigen Kartellbehörden freigegeben

werden. Mit dem Abschluss der Akquisition rechnet das Unternehmen für Ende

2012./he/rad









Weitere Informationen: www.dpa-AFX.de

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