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Managers' Transactions & Directors' Dealings | 31.08.2012

Asklepios will bei Rhön-Klinikum weiter aufstocken - Kartellamt bestätigt

FRANKFURT (dpa-AFX) - Im Machtkampf um den Klinikbetreiber Rhön-Klinikum

<RHK.ETR> will Asklepios eine zweite Offerte des Medizinkonzerns Fresenius

<FRE.ETR> mit aller Macht verhindern. 'Asklepios hat eine Voranfrage über eine

Minderheitsbeteiligung an der Rhön-Klinikum AG angemeldet', sagte ein Sprecher

des Bundeskartellamtes am Freitag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Wie die

Finanz-Nachrichtenagentur dpa-afx aus Kreisen erfuhr, will Asklepios wissen,

welche Konsequenzen eine Aufstockung in Höhe von 10,1 Prozent und mehr haben

könnte.



Asklepios könnte mit einer Sperrminorität wichtige Entscheidungen wie

Kapitalmaßnahmen oder Satzungsänderungen bei dem MDax-Konzern blockieren, denn

laut Satzung ist dafür die Zustimmung von mehr als 90 Prozent des vertretenen

Kapitals notwendig.



Das Familienunternehmen, das bereits mehr als fünf Prozent an Rhön hält, hat

nach Aussagen von Insidern dem Rhön-Vorstand bereits mitgeteilt, den Anteil an

dem fränkischen Unternehmen ausbauen zu wollen. 'Asklepios hat beim Kartellamt

eine Voranfrage gestellt, ob das Unternehmen seinen bisherigen Anteil auf 10,1

Prozent und mehr aufstocken darf', erfuhr dpa-AFX am Freitag aus mit der

Transaktion vertrauten Kreisen. An der Börse legte die Rhön-Aktie zuletzt um

0,37 Prozent auf 18,92 Euro zu.



ANFRAGE AUF MINDERHEITSANTEIL



Die Anfrage werde mit Antragseingang in einer ersten Phase einen Monat lang

geprüft, so das Bundeskartellamt. Dabei spiele die Frage eine Rolle, ob ein

Anteilserwerb von 25 Prozent einen maßgeblichen Einfluss auf die Gesellschaft

darstelle. Die Anmeldung sage aber nichts darüber aus, ob Asklepios eine

Übernahme anstrebe oder nicht. Bei Asklepios war auf Anfrage vorerst niemand für

eine Stellungnahme erreichbar. Ein Rhön-Sprecher sagte, dem Unternehmen liege

derzeit keine neue Stimmrechtsmeldung von Asklepios vor.



Ende Juni war Fresenius-Chef Ulf Schneider mit seinem ersten Gebot in Höhe

von 3,1 Milliarden Euro für Rhön gescheitert, weil die Bad Homburger nicht wie

angestrebt 90 Prozent der Rhön-Aktien einsammeln konnten. Inklusive Schulden

wäre der Deal 3,9 Milliarden Euro schwer gewesen. Fresenius prüft derzeit einen

zweiten Anlauf. Eine Entscheidung soll in den nächsten Tagen fallen. Die Bad

Homburger könnten sich zunächst mit einer einfachen Mehrheit von 50 Prozent plus

eine Aktie begnügen. Diese Konstellation wäre für Fresenius allerdings mit

Risiken behaftet, da ungewiss ist, ob der Konzern damit den Durchgriff auf das

Unternehmen erhalten könnte./ep/stw/fbr













Weitere Informationen: www.dpa-AFX.de

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