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Managers' Transactions & Directors' Dealings | 18.08.2006

AKTIE IM FOKUS: Rhön-Klinikum sehr fest; Streik-Ende der Ärzte stützt indirekt

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien des privaten Klinikbetreibers Rhön-Klinikum

<RHK3.ETR> sind am Freitag bei hohem Volumen deutlich gestiegen. Händler und

Analysten verwiesen auf das Ende der Ärztestreiks bei den kommunalen Kliniken.

Obwohl Rhön-Klinikum als privates Unternehmen weder von den Streiks noch von den

vereinbarten Gehaltszahlungen direkt betroffen sei, profitiere der Aktienkurs

derzeit offenbar von den absehbaren Folgen der Einigung für die Branche.



Bis 11.15 Uhr stiegen die Aktien um 3,42 Prozent auf 30,50 Euro und waren

mit Abstand der stärkste Wert im MDAX <MDAX.ETR>. Damit waren sie den dritten

Tag in Folge gestiegen. Der Index der mittelgroßen Werte gewann unterdessen 0,11

Prozent auf 8.142,30 Zähler.



Da die Finanzlage der meisten städtischen Kliniken schon seit Jahren

angespannt sei, steige der Privatisierungsdruck in der Branche. Für RhönKlinikum

könnten damit attraktive Übernahmeziele enstehen, erklärte Analyst Karl-Heinz

Scheunemann vom Bankhaus Metzler. 'Da private Klinikbetreiber vor allem über

Zukäufe wachsen, ist die Entwicklung im Klinikmarkt für Rhön-Klinikum mit Blick

auf das eigene Wachstum nun hochinteressant. Möglicherweise bieten sich jetzt

günstige Übernahmeobjekte an.'



Auch Analyst Volker Braun von equinet rechnet mit einem Anstieg der

Ãœbernahmeziele. Er geht davon aus, das ihre Zahl schon im Jahr 2007 deutlich

zulegt. Zudem werde sich die Profitabilität von Rhön-Klinikum im Laufe der Zeit

erhöhen, da immer mehr Patienten in immer weniger Kliniken behandelt würden. Da

das Geschäftsmodell von Rhön-Klinikum auf Fixkosten basiere, führten höhere

Beleg-Raten unmittelbar zu höheren Deckungsbeitragsmargen.



Der Verhandlungsführer der Vereinigung der kommunalen

Arbeitgeberverbände, Otto Foit, hatte nach der Einigung gesagt: 'Es ist heute

kein wirklich guter Tag für die Kliniken. Wir müssen der Tatsache ins Auge

sehen, dass der uns aufgezwungene Kompromiss für manche Klinik die Existenzfrage

verschärfen wird.' Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund und die kommunalen

Arbeitgeber hatten sich am Donnerstag nach monatelangem Tarifkonflikt und fast

achtwöchigem Streik an kommunalen Krankenhäusern auf einen eigenen Tarifvertrag

für die Ärzte geeinigt./sf/ck







Weitere Informationen: www.dpa-AFX.de

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