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Managers' Transactions & Directors' Dealings | 12.04.2012

AKTIE IM FOKUS 2: Rhön-Klinikum sehr schwach an MDax-Ende nach Gewinnwarnung

(neu: Schlusskurs, Unternehmens-Angaben, Analystenstimmen von Berenberg und

Landesbank Berlin)



FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einer Gewinnwarnung für das erste Quartal sind am

Donnerstag die Aktien des Krankenhausbetreibers Rhön-Klinikum <RHK3.ETR> im MDax

<MDAX.ETR> kräftig unter Druck geraten. Die Papiere gingen mit einem Kursverlust

von 2,85 Prozent auf 14,16 Euro aus dem Handel und waren damit Schlusslicht im

MDax <MDAX.ETR>. Das Barometer für die 50 wichtigsten mittleren Werte kletterte

bis Börsenschluss um 2,22 Prozent nach oben. Am Markt habe die gekappte

Quartalsprognose für Unsicherheit gesorgt, sagten Börsianer. Einige Beobachter

verwiesen jedoch darauf, dass der Konzern seinen Ausblick für das Gesamtjahr

bestätigt habe, was eher positiv zu bewerten sei.



Rhön-Klinikum rechnet für das erste Quartal mit einem um 5 bis 9 Millionen

Euro niedrigeren Gewinn. Grund ist, dass sich Erträge aus den

Universitätskliniken Gießen und Marburg in die Folgequartale verschieben. Dies

sei zum einen darin begründet, dass die Leistungen an den Klinken zum Teil in

die Verantwortung von Rhön und zum Teil in die des Landes Hessen fallen. Diese

sogenannte Trennungsrechnung habe sich in diesem Jahr verzögert. Außerdem waren

die Gewinneinbußen darin begründet, dass die Kliniken mehr Patienten behandelt

hatten als geplant. Die Krankenkassen vergüten zunächst aber nur einen Teil des

Mehraufwands.



Nach Angaben von Rhön werden sich die ursprünglich für das erste Quartal

geplanten Ergebnisbeiträge aber auf die Folgequartale verschieben. Aus diesem

Grund sei aber nicht mit Auswirkungen auf die Umsatz- und Ergebnisziele für das

Gesamtjahr zu rechnen. Daher bestätigte das Unternehmen seine bisherige Prognose

für 2012.



Die Berenberg Bank bestätigte ihre Kaufempfehlung ('Buy') und das Kursziel

von 20,15 Euro. Die Reduzierung des für das erste Quartal in Aussicht gestellten

Reingewinns sei erheblich, schrieb Analyst Tom Jones in einer Studie vom

Donnerstag. Der Krankenhausbetreiber stehe einer ganzen Reihe von Problemen

gegenüber. Daher ginge Investoren die Geduld aus. Allerdings übertreibe der

Markt den Abschlag auf die Aktie, weswegen diese mittel- und langfristig

unterbewertet sei. Denn positiv bewertet Jones die Entwicklung der

Patientenzahlen an den Universitätskliniken in Gießen und Marburg, die für das

erste Quartal ein Wachstum von neun Prozent meldeten.



Die Experten der Landesbank Berlin empfehlen den Anlegern weiterhin, die

Aktien von Rhön zu halten und reduzierten das Kursziel auf 14,50 Euro. Analyst

Holger Fechner geht davon aus, dass Rhön die Belastungen im ersten Quartal im

Verlauf des Jahres auffangen kann. Wichtiger für die Entwicklung des Konzerns

sei aber die Durchführung weiterer Zukäufe, so der Experte. Solange Rhön hier

keine Erfolge verkünden kann, sei die Aktie mit dem aktuellen Kurs angemessen

bewertet./tav/he









Weitere Informationen: www.dpa-AFX.de

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